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Das Baukonzept

Baukonzept eines Sonnenhauses

Etwa ein Drittel der Primärenergieträger (Erdöl, Erdgas, Kohle) wandeln wir in Wärme um, davon wird der größte Teil für Raumheizung und Warmwasser verwendet. Der Klimawandel und die Importabhängigkeit von fossilen Energieträgern, deren Vorräte in wenigen Jahrzehnten zur Neige gehen, zwingen zu schnellem Handeln. Weitgehend solar beheizte Wohnhäuser zeigen bereits heute, wie wir diese Herausforderung ohne Verlust an Lebensqualität meistern können.

Es gilt aber nicht nur im Bauen neue Standards zu setzen, sondern auch die Energieverbräuche im Gebäudebestand drastisch zu reduzieren. Durch sinnvolle Sanierungsmaßnahmen und eine große thermische Solaranlage lässt sich der Wärmeverbrauch auf ein Drittel bis ein Viertel senken. Nur unter diesen Voraussetzungen reichen in Zukunft die Ressourcen nachwachsender Rohstoffe aus um den Restenergiebedarf zu decken.

Baukonzept:

Sonnenhaus-Kriterien:
Dämmstandard (Transmissionswärmeverlust):
Neubau: HT' max. 0,28 W/m²K (entspricht Grenzwert EnEV 2009 minus 30%)
Gebäudebestand: HT' max. 0,40 W/m²K (entspricht EnEV-Neubaustandard)
Primärenergiebedarf max. 15 kWh/m²a
Solarer Deckungsgrad mindestens 50%
Nachheizung möglichst regenerativ
Ein steil nach Süden geneigtes Solardach und ein großer, im Wohnbereich integrierter Wassertank sind die prägenden Merkmale der klassischen Sonnenhaus-Architektur und Symbole für eine weitgehend unabhängige Energieversorgung. Neuere Konzepte verbinden Solarstromanlagen mit Wärmepumpen und Batteriespeichern. Der Jahres-Primärenergiebedarf von 5 bis 15 kWh pro m² Gebäudenutzfläche unterschreitet den eines Passivhauses mit Klimakompaktgerät etwa um das Drei- bis Vierfache.

Bildquelle: Sonnenhaus-Institut eV

Bildquelle: Sonnenhaus-Institut eV

Bildquelle: Sonnenhaus-Institut eV

Bildquelle: Sonnenhaus-Institut eV

Der Primärenergiebedarf Der Primärenergiebedarf eines Systems umfasst zusätzlich zum eigentlichen Energiebedarf auch Hilfsenergien (wie elektrischen Strom für Pumpen) und die Energiemenge, die durch vorgelagerte Prozessketten außerhalb der Systemgrenze bei der Gewinnung, Umwandlung und Verteilung des Energieträgers benötigt wird.
Beim Sonnenhaus-Heizkonzept ist der fossile Energieeinsatz sehr gering, da die Wärme zu 100% regenerativ erzeugt wird. Zudem kommen Hocheffizienzpumpen zum Einsatz, so daß nur ein jährlicher Stromverbrauch von 200 bis 300 Kilowattstunden für Hilfsenergien anfällt.

Passive Sonnenenergienutzung:
Transparente Bauteile (Fenster, ggf. auch Wintergärten) versorgen das Gebäudeinnere mit Licht und Wärme. Sie stellen jedoch auch Wärmeverlustquellen dar, nämlich dann wenn die Sonne nicht scheint. Selbst der U-Wert von einem Dreifach-Wärmeschutzglas ist etwa viermal so hoch wie der einer gut gedämmten Außenwand. Neben der thermischen Qualität von Verglasung und Rahmen (viel Energiedurchlass bei möglichst geringem Wärmeverlust) kommt es auch auf eine adäquate Dimensionierung des Fensteranteils an der Fassade an, abhängig von der Himmelsrichtung und von der Speicherfähigkeit des Gebäudes. Um eine Überhitzung der Räume zu vermeiden, muss ein entsprechender Sonnenschutz durch Dachüberstände oder außenliegende Rollos vorgesehen werden.

Scheint die Sonne, kommt ein Sonnenhaus auch an kalten Tagen häufig ohne aktive Heizung aus.
Die passive Sonnenenergienutzung konkurriert jedoch nicht mit der aktiven, da die durch die Kollektoren geerntete Solarstrahlung im Pufferspeicher über mehrere Tage oder sogar Wochen zwischengespeichert werden kann. Bei solarstrombasierten Konzepten dienen Batteriespeicher und das öffentliche Netz als Puffer.

Ein Lüftungskonzept ist wie bei herkömmlichen Gebäuden ebenfalls sinnvoll.

Orientierung zur Sonne:
Ein Sonnenhaus "lebt" von und mit der Sonne. Eine wichtige Grundvoraussetzung für Sonnenhäuser ist eine Architektur, die zu allen Jahreszeiten dem Sonnenstand gerecht wird. Im Winter gilt es die Sonneneinstrahlung aktiv und passiv optimal zu nutzen.Im Sommer wird durch konstruktive Maßnahmen eine Überhitzung des Gebäudes und der Solaranlage vermieden. Idealerweise wird die Kollektorfläche nach Süden mit einer Neigung von 45 bis 75° ausgerichtet, um die direkte Sonnenstrahlung im Winter optimal nutzen zu können.

Die Südabweichung sollte möglichst nicht mehr als 30° betragen.

Quelle: Sonnenhaus-Institut

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